Lesepredigt zum Ersten Sonntag nach Trinitatis 2020

Von Pfarrer Andreas Strauch

Evangelium zum Esten Sonntag nach Trinitatis: Lukas 16, 19-31:
Vom reichen Mann und armen Lazarus
19 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
20 Ein Armer aber mit Namen Lazarus lag vor seiner Tür, der war voll von Geschwüren
21 und begehrte sich zu sättigen von dem, was von des Reichen Tisch fiel, doch kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
22 Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben.
23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme.
25 Abraham aber sprach: Gedenke, Kind, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet, du aber leidest Pein.
26 Und in all dem besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.
27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus;
28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.
29 Abraham aber sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören.
30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.
31 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.

Liebe Gemeinde, eine harte Geschichte ist das. Harte, schroffe, wie es scheint, unüberwindliche Gegensätze sehen wir.
Hier der Reiche, da der Arme.
In unmittelbarer Nähe.
Zwei Parallelwelten, die nichts miteinander zu tun haben.
Oder doch?

Natürlich haben Reich und Arm etwas miteinander zu tun.
Das kritisiert die Geschichte ja: die Blindheit von Menschen, denen es gut oder sehr gut geht, gegenüber Menschen, denen es schlecht oder sehr schlecht geht.
Die Geschichte lehrt: Hinsehen und Hinhören.

Der reiche Mann hat interessanterweise keinen Namen – jedenfalls erfahren wir ihn nicht. Er scheint typisch zu stehen für Menschen, denen es überdurchschnittlich, über die Maßen gut geht. Purpur und kostbare Leinen sind teure Stoffe – für Könige.

Für ‚normale‘ Menschen ist ein Fest eine Unterbrechung des Alltags: herausgehoben aus diesem. Da kleidet man sich schön und isst gut und reichlich. Anders, mehr und besser als sonst. Aber das Fest ist kein Fest, wenn es sich vom Alltag nicht unterscheidet. Das Leben ist kein Fest. Das Leben ist keine Dauerparty.

Der Reiche scheint es aber so halten zu können. Er „lebte alle Tage herrlich und in Freuden.“ (s.o.: Lukas 16, 19) Das klingt nicht nach stiller Bescheidenheit. Keine Niederungen trüben sein Leben.
Es wird übrigens nicht gesagt, dass er Leute ausbeutet, betrügt, bestiehlt.
Andererseits wird auch nicht gesagt oder gefragt, wo der übermäßige Reichtum eigentlich herkommt.

Das wird manchmal nicht so genau gefragt und betrachtet.
Wenige Prozent der Menschheit haben einen hohen Prozentsatz des Gesamtvermögens in ihrer Hand. Das ist schon bei uns in Deutschland so. In etlichen Ländern, z.B. in Lateinamerika, ist die Diskrepanz noch viel extremer. Den viel kleineren Rest teilen sich die vielen, die meisten anderen Menschen.

Damals, als diese Geschichte erzählt wurde, hat eine Oberschicht ihren Reichtum stetig vermehren können: Man gab den Armen Kredite, die sie nicht abbezahlen konnten, und nahm ihnen dann ihr Land ab. Soziale Sicherungssysteme gab es nicht.

Doch, eine Niederung hätte die Freuden des Reichen trüben können: der Arme vor seiner Tür.
Armut ist konkret. Armut hat einen Namen. Hier heißt der arme Mann: Lazarus, übersetzt: ‚Gott hilft‘.

Sonst hilft ihm keiner. Völlig unten, heruntergekommen war er: mit Geschwüren bedeckt, unansehnlich also – wer schaut da gerne hin? Aber Wegschauen geht ja auch nicht. Oder doch? Lazarus scheint gelähmt zu sein und vor des Reichen Tür zu wohnen: liegend, wehrlos den streunenden Hunden ausgeliefert, die obendrein als unrein galten. Die Essensreste, von denen er sich nähren wollte, waren – das geht aus dem griechischen Urtext hervor – Brotreste, mit denen sich die Gastteilnehmer (die Partygäste) in des Reichen Haus die Hände reinigten, um sie dann auf den Boden zu werfen. Nicht mal die erlangte der arme Lazarus.

Ich stelle mir die Situation vor, wenn der Reiche sein Haus verließ, und frage mich, wie oder ob überhaupt er den Armen wahrgenommen hat. Und wie war es, wenn er zurückkehrte? Hat der Reiche – beim Gehen, beim Kommen – den Armen gegrüßt? Hat er ihm jedenfalls zugenickt, ihn eines Blickes gewürdigt? Man kann sich’s nicht recht vorstellen. Ein Gruß, ein Nicken, ein Blickkontakt hätte ja Emotionen in dem Reichen, ja sogar in beiden, auch in dem Armen, auslösen müssen. Und hätten die nicht doch auf Dauer auch Folgen haben müssen, jedenfalls können? Hätte nicht dem Grüßen, Zunicken, Anschauen mit der Zeit mehr folgen müssen, jedenfalls können: Worte, Gaben, Hilfen?

Die Lage ist insgesamt so beschrieben, dass es sich nicht um ein einmaliges Ereignis, sondern um eine Art Dauerzustand gehandelt hat. Der Reiche hat ja offensichtlich keinen Änderungsbedarf – kein Interesse an irgendeinem Ausgleich, selbst wenn der ihm noch lange nicht wehtun müsste. Und der arme Lazarus hat nicht die Kraft und nicht die Mittel dazu. So ist der Zustand zementiert.

Arme Menschen, arme Länder, arme Regionen brauchen Hilfe zur Selbsthilfe, damit sie unabhängig werden und bleiben und für sich selbst sorgen und einstehen können. Die Brotkrümel können das nicht bewirken, aber immerhin: ein bisschen satt für den Moment wäre der arme Lazarus geworden. Ein Anfang wäre das gewesen, ein bescheidener, aber immerhin!

Spätestens in der Fortsetzung merken wir, dass diese Begebenheit, so real sie klingt und hundert-, tausend-, vielmillionenfach vorkommt, jetzt nicht real weitererzählt wird.
Wer ist eigentlich der Erzähler?

Jesus konfrontiert die Pharisäer mit den Folgen des Wegsehens und Weghörens. Kurz zuvor spricht Lukas so von den Pharisäern und ihren Umgang mit Jesus: „die Pharisäer, die am Geld hingen, und sie spotteten über ihn.“ (Lukas, 16, 14)

Jesus führt die Pharisäer – und die Lesenden und Hörenden heute, also auch uns – nun in eine Szene, die wunderhaft-märchenhaft ausgemalt ist und deren Dialog wahrhaftig zu denken gibt. Weiterhin gilt: Die Geschichte ist hart, sie soll aufrütteln. Sie lehrt Hinsehen und Hinhören, wo Menschen in der der Gefahr stehen, wegzuschauen und wegzuhören.

Beide, der Reiche und der arme Lazarus, sterben – aber wie unterschiedlich wird von ihnen erzählt: Der Arme wird von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Interessanterweise wird sein Name hier nicht mehr erwähnt. Steht nun auch er, steht, was ihm jetzt offenbar widerfährt – Seligkeit, Geborgenheit bei Gott – typisch für arme Menschen? Wie dem auch sei: Er ist – das klingt an – bei Gott im Paradies. Dort wird er gewiss nicht mehr darben müssen. Vom Reichen wird erzählt, dass er „begraben“ wird – der Arme scheint direkt bei Gott zu sein – der Reiche leidet Höllenqualen, von Hitze („Flamme“) und Durst („Pein“) ist die Rede (s.o. Lukas 16, 24).

Ein merkwürdiges Bild! Seine Hölle ermöglicht dem Reichen das Sehen. Den Armen, den er seinerzeit augenscheinlich ignoriert und übersehen hatte – jetzt, wo dieser bei Gott ist, nimmt er ihn wahr. Jetzt erst!

Aber der Arme ist dem Reichen nur Mittel zum Zweck. Das Gefälle bleibt. Mit Abraham spricht er, der Reiche. Der Arme – immerhin dessen Namen Lazarus nennt der Reiche! – soll ihm dienen: Lazarus‘ Fingerspitze mit Wasser zur Kühlung an seine, des Reichen, Zunge! – Zu beider Lebzeiten waren die Essensreste im Haus des Reichen geblieben!

Abraham reagiert kühl, unmissverständlich, hart: „Abraham aber sprach: Gedenke, Kind, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und in all dem besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.“ (s.o. Lukas 16, 25.26)

Die Kluft, die den Reichen und den Armen stets getrennt hat, bleibt bestehen.
Der Reiche hatte sie zu Lebzeiten nicht überwunden – nur er hätte es gekonnt, der arme Lazarus nicht! – jetzt ist sie unüberbrückbar geworden.
Der Reiche hatte dem Armen nicht helfen wollen.
Der Arme kann, soll, darf dem Reichen jetzt auch nicht helfen!?
Ist das Ausgleichende Gerechtigkeit?
Ist das Vertröstung für Arme auf dieser Erde, in diesem Leben, auf eine bessere Zukunft, die sie aber nicht mehr auf der Erde erleben werden?
Oft ist dem Christentum, der Religion überhaupt, dies vorgeworfen worden: sie vertröste nur und helfe nicht den Menschen aus Armut, Elend und Not!?

Und für den Reichen – gibt es keinen Ausweg!

Das Mahnende und Unerbittliche an der Geschichte ist:
Sie erinnert uns daran: Unsere Taten und unsere Unterlassungen haben Folgen! Nicht alles lässt sich zurücknehmen und nachholen.
Jedes Leben kann nur einmal gelebt werden. Jeder Tag kann nur einmal gelebt werden.
Dies kann eine sehr bittere Erfahrung sein!

Ich persönlich möchte Gott nicht darauf festlegen. Ich traue Gott mehr Möglichkeiten zu als menschlicher Gerechtigkeitssinn im Blick haben mag. Aber dem Ernst und der Klarheit dieser Geschichte kann und will ich mich nicht entziehen!

Wir können unser Heil bestimmt nicht selbst erwirken oder herbeiführen. Aber es gibt schon hilfreiche, weiterführende, wegweisende, lebensförderliche Unterscheidungen!
Schon das eigene Gewissen gibt uns die grobe Richtung an, was gut zu tun und gut zu lassen ist.
Auch unser Herz! Der Einsatz der Fähigkeit zum Mitgefühl, sich in die Lage eines anderen hineinzuversetzen.
Und – ganz ausdrücklich! – das prophetische Wort: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ (Micha 6, 8)

Erschreckend auch, dass der Reiche all dies überhaupt nicht einzurechnen scheint. Dass sein Lebenswandel, seine Einstellungen zu den Mitmenschen, hier konkret: zu dem armen Lazarus vor der Tür seines Hauses, Konsequenzen haben, scheint ihn völlig zu überraschen.

Deswegen will er seine Brüder warnen lassen. Die scheinen ähnlich zu leben wie er gelebt hat, und ihnen scheint er bessere Einsicht auch nicht zuzutrauen. Er sieht ihre Zukunft dort, wo er jetzt ist.
Nichts verstanden – nichts gefühlt!

Und wieder soll Lazarus sein Diener sein. Immer noch meint der Reiche, über den Armen herrschen zu können. Abraham möge den Armen aussenden, um die Brüder des Reichen zu warnen. – Der Reiche hatte die Warnung „Lazarus“ täglich vor seiner Tür!

Abraham verweist auf Mose und die Propheten, also auf die Heilige Schrift.
Wie mag das den Pharisäern, den Schriftgelehrten, in den Ohren klingen, denen Jesus diese Geschichte erzählt?
Er packt sie beim Schopfe: Ihr kennt euch doch aus in der Schrift. Was braucht ihr also noch für Warnungen?

In der Geschichte selbst gibt sich der Reiche immer noch nicht zufrieden. Ein Toter soll den Lebenden erscheinen. Diesem Zeichen traut der Reiche mehr zu als dem, was jeder Mensch aus der Heiligen Schrift wissen kann.

Alles vergebens! So, mit dieser Antwort Abrahams an den Reichen, endet die Geschichte: „Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.“ (s.o. Lukas 16, 31)

Der Evangelist Lukas hat diese Geschichte überliefert. Nur er, kein anderer Evangelist. Längst war Jesus auferstanden. Aber Lukas meinte wohl, diese mahnende und warnende Geschichte überliefern zu müssen – nach wie vor hat sie ihr Recht.

Jesus verweist laut Lukas auf „Mose und die Propheten“, auf die Heilige Schrift.
So möchte ich uns – im Zusammenhang mit dieser Geschichte – ein weiteres prophetisches Wort in Erinnerung oder neu ins Bewusstsein bringen: „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“ (Jesaja 58,7)

Das ist es! Daran werden wir neu erinnert: Vor allem an das, worauf es hinausläuft: „entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“ Daraus folgt doch die Selbstverständlichkeit, die eben nicht immer selbstverständlich genommen wird: Der andere, dem’s schlechter geht, ist ein Mensch wie du, wie ich. Alle sind wir Geschöpfe Gottes. Mit gleicher Würde, mit gleichen Rechten. Alle müssen wir essen und trinken und uns kleiden, ein Dach über dem Kopf haben. Alle brauchen wir Besuch und Ansprache von anderen, wenn wir hilflos oder alleine sind, beispielsweise am Krankenbett oder im Gefängnis – aber nicht nur dort!

Wenn in Jesus Gott einer von uns geworden ist, ein Mensch aus Fleisch und Blut, dann hat der Satz „entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“ weitreichende Konsequenzen. Dann führt er nämlich schnurstracks zu dem bekannten Jesuswort: „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25, 40b) Da sind wir bei Jesus selbst und dem, wie er uns mit ihm und für ihn zu leben lehrt, mit den Menschen und für die Menschen. Das kommt bei ihm auf dasselbe hinaus. Das reicht für ein erfülltes und erfüllendes, ein gutes und ein gesegnetes Leben.

Jesus – in Gestalt des Lazarus – hat es nach dieser Geschichte nicht erfahren dürfen, menschlich, als Mensch von Menschen gut und würdig behandelt zu werden.

Oft fragen wir uns, was wir tun können – bei so viel Elend und Ungerechtigkeit in der Welt.
Wenn jeder Mensch die Not vor der eigenen Tür sieht und hört, wenn jeder Mensch vor Ort nach seinen Möglichkeiten sich ‚dem eigenen Fleisch und Blut nicht entzieht‘ und ihm seinen Blick schenkt, sein Ohr öffnet, seine Hand reicht (wie gerne täten wir auch dies in diesen Zeiten!) und sein Herz öffnet – wenn dies alles mehr wird als es schon da ist und geschieht – die Welt sähe anders und besser aus. Da haben wir jeden Tag genug zu tun und werden selbst davon profitieren, wenn wir die Hilfe und den Gerechtigkeitssinn anderer benötigen.

Wo ist das Evangelium, die Frohbotschaft dieser Geschichte?
Ich muss da schon suchen, aber man kann fündig werden!
Es können sich wohl nicht alle in gleicher Weise freuen, der reiche Mann, der arme Lazarus, die Brüder des Reichen. Es kommt also auch darauf an, wem wir uns verbunden fühlen. Immerhin lesen wir am Anfang des Lukasevangeliums – und auch wieder nur bei Lukas! – in Marias Lobgesang (Lukas 1, 52-55):
„52 Er stößt die Gewaltigen vom Thron
und erhebt die Niedrigen.
53 Die Hungrigen füllt er mit Gütern
und lässt die Reichen leer ausgehen.
54 Er gedenkt der Barmherzigkeit
und hilft seinem Diener Israel auf,
55 wie er geredet hat zu unsern Vätern,
Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit.“

„… wie er geredet hat …“ – Liebe Gemeinde, das ist die frohe Botschaft, das Evangelium. Wir haben’s doch: „Mose und die Propheten“ (s.o. Lukas 16, 31) – und: Jesus in den Evangelien – und: Paulus und die vielen anderen biblischen Zeugen. ‚Die sollen wir hören.‘ (s.o. Lukas 16, 29) Wir haben das Wort Gottes mit seinen Weisungen und Verheißungen, mit seinem Zuspruch und seinem Anspruch. Wir haben Ohren zu hören und Hände, um zu handeln. Wir leben – und andere sollen es auch. Der Evangelist Johannes überliefert als Wort Jesu: „ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ (in Johannes 14, 19) Darauf zielt das Wort „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“

Gottes Wort ist uns gegeben, dass wir gut und heilsam leben sollen und können in der Gemeinschaft nicht nur der Christenheit, sondern in der Gemeinschaft der Menschheit überhaupt. „… entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“ Das Wort Gottes ist von belebender Kraft. Ein Segen für alle, die es lesen, hören, beherzigen und nutzen für ein gutes, ein besseres, ein gottgefälliges und menschendienliches Leben. Amen.